Für die meisten deutschen Autokäufer ist Leasing keine Option. Wenn sie sich einen Neuwagen oder einen Gebrauchten anschaffen, den sie nicht aus ihren Ersparnissen bezahlen, nutzen sie einen Autokredit, um ihr Auto zu finanzieren.
Dabei ist das Leasing eine interessante Variante, sich ein Auto zu leisten, weil Leasing auch die Möglichkeit bietet, sich regelmäßig ein neues Fahrzeugmodell zuzulegen. Aber nach wie vor ist Leasing, dass ansonsten privaten Kunden wenig Vorteile bietet, kaum attraktiv für private Verbraucher, die sich wenn überhaupt dann eher noch für eine Schlussratenfinanzierung entscheiden. Deutsche streben nach Besitz. Wenn sie finanzieren, haben sie am Ende der Vertragslaufzeit ein eigenes Auto, das zwar schon in die Jahre gekommen ist, aber es gehört ihnen. Wenn sie leasen würden, hätten sie während der Vertragslaufzeit bezahlt aber am Ende hätten sie nichts. Das Denken ist ein bisschen falsch, denn nicht jeder, der in einer Wohnung wohnt, muss diese auch besitzen. Nach wie vor wohnen viele Deutsche zur Miete, und wenn ihnen die Wohnung zu klein oder zu groß ist, dann ziehen sie um. Nichts anderes passiert beim Autoleasing.
Wodurch ist Leasing gekennzeichnet
Beim Autoleasing wird ist man als Kunde zwar der Fahrzeughalter und auch im Fahrzeugbrief eingetragen, aber nicht der Besitzer des Autos. Das Auto wird für eine bestimmte Zeit, in der Regel 12, 24 oder 36 Monate gemietet. Dafür wird eine Leasingrate entrichtet und am Vertragsende wird das Fahrzeug normalerweise wieder an den Händler beziehungsweise die Leasinggesellschaft zurückgegeben. Hier wird schon sehr deutlich, das Leasing durchaus interessant sein kann für Autofahrer, die gern alle zwei oder drei Jahre ein neues Auto fahren möchten. Wer sein Auto least, braucht sich, wenn er ein neues Auto fahren möchte, auch nicht erst um den Verkauf seines Altwagens zu kümmern. Wenn die Leasingvertragslaufzeit zu Ende, wird ein neues Fahrzeug ausgesucht und ein neuer Leasingvertrag geschlossen.
Warum ein Autokredit attraktiver ist, als ein Leasingvertrag
Der beschriebene Vorteil liegt auf der Hand und es stellt sich die Frage, warum nicht viel mehr Kunden von der Möglichkeit ihr Auto zu leasen gebrauch machen.
Das liegt daran, das Leasing auch viele Tücken hat, die viele Verbraucher abschrecken. Zwar sind grundsätzlich bei gleicher Vertragslaufzeit Leasingraten niedriger als die Raten bei einem Autokredit, aber dafür steht auch am Ende des Leasings der Restwert des Fahrzeuges. Die Schlussratenfinanzierung kommt von ihrer Art dem Leasing ganz nahe. Auch bei der Schlussratenfinanzierung steht am Ende des Vertrages die Schlussrate, die auch ungefähr dem Fahrzeugwert zu diesem Zeitpunkt entspricht. Bei einer Schlussratenfinanzierung zahlt der Fahrzeughalter aber einen Zinssatz, den er kennt und er kann, wenn er will, das Fahrzeug auch erwerben. Wie eine Leasingrate berechnet wird, halten die Leasinggesellschaften geheim.
Der normale Verbraucher kann die Berechnung nicht nachvollziehen. Das Leasingfahrzeug hat seinen Preis, der Händler und auch der Hersteller gewähren dem Kunden einen Nachlass. Der Leasingnehmer leistet eine Leasingsonderzahlung (vergleichbar mit der Anzahlung beim Autokredit) und am Ende entsteht eine Rate, die auch in Verbindung mit dem Restwert des Fahrzeugs steht. Um auszurechnen, wie viel Geld man mehr bezahlt, kann der Verbraucher die Raten multiplizieren, dazu dann die Leasingsonderzahlung addieren, den Restwert und den Nachlass. In der Summe wird ein deutlich höherer Betrag rauskommen, als der eigentliche Fahrzeugpreis.
Letztlich ist es immer so, dass ein Leasing teurer ist als ein Autokredit, und für den Einzelnen nicht transparent genug. Am Ende der Vertragslaufzeit hat der Leasingkunde nichts. Am Ende der Laufzeit einer Autofinanzierung hat der Kunde ein gebrauchtes Auto, das er als sein Eigentum bezeichnen kann.