Der Kredit, mit dem der Kauf einer Immobilie realisiert wird, ist von seiner Dimension her ein Kredit, der von den meisten Menschen nur einmal im Leben aufgenommen wird. Ein halbes Arbeitsleben oder oft auch noch länger haben die Darlehensnehmer dann damit zu tun, den Immobilienkredit zu tilgen, um am Ende auch Eigentum zu besitzen. Denn solange ein Immobilienkredit nicht getilgt ist, gehört das Haus ja mehr oder weniger der Bank.
Der Bau eines eigenen Hauses oder der Kauf einer fertigen Wohnimmobilie ist für die meisten Menschen ein Ziel, das nicht erreicht werden kann, ohne dass eine Finanzierung im Spiel ist. Der meistens hohe Kredit muss dann über 15, 20 oder 30 Jahre getilgt werden. Allein wegen dieser besonders langen Laufzeit und der damit verbundenen relativ hohen Belastung ist die Planung der Kreditaufnahme wichtig, um den Immobilienkredit dann später auch problemlos tilgen zu können.
Wie viel Kredit können wir uns leisten
Bevor man sich daran macht das Haus auszusuchen oder den Bau zu planen, sollte man klären, wie viel Haus man sich leisten kann. Gerade in dieser Phase wird nicht selten der Fehler begangen, dass man sich übernimmt und ein Haus bauen und finanzieren will, dass man sich eigentlich nicht leisten kann. Wer an das Ganze besonnen herangeht und schon vorher genau berechnet, wie viel Geld die eigenen vier Wände kosten dürfen und inwieweit dann eine solide Finanzierung auf die Beine gestellt werden kann, die sich dann problemlos stemmen lässt, wird dann später sicher durch die Finanzierung kommen, als wenn diese auf soliden Füßen steht. Den Traum von den eigenen vier Wänden sollte immer nur in der Preiskategorie verwirklicht werden, die man sich von den Einkommensverhältnissen her auch leisten kann. Im Vorteil sind die, die bereits entsprechend lange vorher Eigenkapital angespart haben, weil mit viel Eigenkapital jede Immobilienfinanzierung leichter wird.
Eigenkapital ansparen
Es ist absolut nicht richtig, zu glauben, dass eine Immobilienfinanzierung auch locker gestemmt werden kann, wenn man ohne Eigenkapital in die Finanzierung reingeht. Auch wenn einige Immobilienverkäufer so etwas versprechen, ist eine Finanzierung ohne Eigenkapital um ein Vielfaches risikoreicher, als eine Finanzierung, in die genügend Eigenkapital eingebracht wird. Mit dem Darlehen für den Kauf einer Immobilie binden sich Kreditnehmer über einen sehr langen Zeitraum an eine Verpflichtung, die Monat für Monat erfüllt werden muss, da ist es besonders wichtig, dass man sich die Raten auch leisten kann.
Um das Eigenkapital anzusparen, eignet sich bei einem geplanten Bauvorhaben oder Immobilienkauf auch ein Bausparvertrag. In der Sparphase spart man das Eigenkapital an und sichert sich bereits bei Abschluss des Vertrages günstige Zinsen für das Bauspardarlehen. Wer nicht Bausparen möchte, kann das notwendige Eigenkapital natürlich auch auf andere Art und Weise zusammensparen.
Die Nebenkosten nicht vergessen
Für die Höhe des Immobilienkredites ist nicht allein der Kaufpreis der Immobilie ausschlaggebend. Zusätzlich fallen einige Nebenkosten an, die nicht vernachlässigt werden dürfen und in den Kredit eingerechnet werden sollten. Eine Faustregel besagt, dass man ungefähr 10 Prozent des Kaufpreises als Nebenkosten veranschlagen sollte.
Das Hypothekendarlehen über einen Baufinanzierungsvermittler beantragen
Es gibt jede Menge Anbieter, die mit ganz unterschiedlichen Konditionen für das Hypothekendarlehen werben. Wer sich da nicht allein durchwursteln will, sollte sich an eine Baufinanzierungsvermittlung wenden, die mit vielen Banken zusammenarbeitet. Baufinanzierungsvermittler sind in der Lage, ihren Kunden eine individuelle und maßgeschneiderte Baufinanzierung zu vermittel, ohne dass den Kunden dadurch zusätzliche Kosten entstehen. Angebote, die von Baufinanzierungsvermittlern unterbreitet werden, sind oft einen halben Prozentpunkt günstiger als Kreditangebote der Hausbank. Uns 0,5 Prozent bei einem Immobilienkredit können locker mehrere 1.000 Euros sein.