Angestellte im öffentlichen Dienst stehen ebenso wie Beamte im Ruf überdurchschnittlicher Zuverlässigkeit. Zugleich verfügen sie über einen deutlich sichereren Arbeitsplatz als Arbeitskräfte in der Privatwirtschaft, denn Entlassungen aus betrieblichen Gründen sind im öffentlichen Dienst unüblich. Zum öffentlichen Dienst zählen neben Arbeitsstellen beim Bund, bei Ländern und bei Kommunen auch Arbeitsplätze in öffentlich-rechtlichen Stiftungen und Rundfunkanstalten.
Auch Sozialversicherungen und kommunale Sparkassen gehören zum öffentlichen Dienst. Privatwirtschaftlich geführte Betriebe wie Stadtwerke gehören eigentlich nicht zum öffentlichen Dienst, werden als gemeindeeigene Unternehmen von Kreditgebern jedoch teilweise diesen gleichgestellt. Ein rechtlicher Unterschied zwischen Angestellten und Arbeitern besteht sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Dienst nicht mehr, so dass der Begriff Angestellter alle dort tätigen Mitarbeiter bezeichnet.
Der Beamtenkredit für Angestellte im öffentlichen Dienst
Als günstigster Kredit für Angestellte im öffentlichen Dienst bietet sich der Beamtenkredit an. Dieser ist entgegen seiner Bezeichnung nicht nur für Beamte bestimmt, sondern wird von fast allen Geldinstituten auch an Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst ausgezahlt. Der Grund für die vergünstigten Zinssätze bei einem Kredit für Angestellte im öffentlichen Dienst und für Beamte besteht darin, dass dieser Personenkreis als besonders zuverlässig gilt und das Kreditinstitut deutlich weniger Zahlungsausfälle als bei Darlehen an andere Verbraucher erfährt.
Kredite für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst werden als Verbraucherdarlehen ohne Zweckbindung und ohne Angabe des Verwendungszweckes ebenso wie als Baudarlehen und als Autokredite vergeben. Bei einem zweckgebundenen Kredit für Angestellte im öffentlichen Dienst ermäßigt der Kreditnehmer den ohnehin günstigen Zinssatz zusätzlich, da die entsprechenden Darlehen durch die Grundbucheintragung beziehungsweise die Übergabe der Zulassungsbescheinigung (Teil II) des Fahrzeuges gesondert besichert werden.
Der Preisvergleich bleibt notwendig
Auch wenn der Kredit für Angestellte im öffentlichen Dienst als Beamtenkredit preiswert vergeben wird, bleibt ein sorgfältiger Kostenvergleich unerlässlich. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der gegenüber Standardkrediten vergünstigte Beamtenkredit eines Geldinstitutes mit einem höheren Zinssatz als das Standardangebot einer anderen Bank ausgestattet ist. Die Preisunterschiede bei Beamtenkrediten fallen nicht geringer als die Differenzen verschiedener Banken bei nicht vergünstigten Verbraucherdarlehen aus.
Maßgeblich für die Bewertung der Kreditkosten ist der alle Nebenkosten einschließende effektive Jahreszins. In einigen Ausnahmefällen ist auch für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst die Annahme allgemein zugänglicher Angebote für eine Finanzierung sinnvoll. Das gilt vor allem bei der Vereinbarung einer Ratenzahlung mit Versandhandlungen oder größeren Geschäften, für welche regelmäßig ein extrem günstiger Zinssatz oder sogar die Zinsfreiheit angeboten wird. Auch weitere Konditionen unterscheiden sich bei Beamtenkrediten für Angestellte im öffentlichen Dienst je nach Kreditgeber deutlich.
Die wichtigsten Unterschiede bestehen bei der Möglichkeit zu kostenfreien Zusatztilgungen, welche besonders bei großen Darlehen wie Immobilienkrediten wichtig sind. Bei der Wahl der Kreditlaufzeit achten Angestellte im öffentlichen Dienst auf Grund ihres hohen Verantwortungsbewusstseins selbst darauf, dass sie die vereinbarten Tilgungsraten leisten können und wählen im Zweifel lieber eine längere Laufzeit und entsprechend niedrige Raten.