Ein Kredit für medizinische Eingriffe kann tendenziell immer aufgenommen werden, auch wenn für den Eingriff keine tatsächliche medizinische Notwendigkeit besteht. In diesem Fall unterscheidet sich dann eher die Höhe des Kredits, denn wenn der Eingriff lediglich aus optischen Gründen als Schönheits-OP durchgeführt wird erfolgt keine Förderung durch die Krankenkasse. Der künftige Kreditnehmer und Patient muss für die Kosten gegenüber dem Arzt beziehungsweise der Klinik also in vollem Maße aufkommen, was die Kredithöhe natürlich maßgeblich vergrößert.
Ein medizinischer Eingriff, selbst kleinere Eingriffe ohne Risiko, ist dabei immer mit hohen Kosten verbunden, denn es müssen nicht nur Material und die Kosten für den Arzt gezahlt werden, sondern auch für weiteres medizinisches Personal was der Operation beiwohnt. Je nach Umfang der OP kann das eine Krankenschwester sein, womöglich aber auch mehrere Schwestern, Assistenten und eine Anästhesistin. Daher sollte man sich im Patient im Vorfeld in jedem ausgiebig darüber informieren, wie viel der medizinische Eingriff mitsamt Nachbehandlung tatsächlich kostet, erst recht wenn von der Krankenkasse kein Zuschuss zu erwarten ist. Selbst bei medizinischen notwendigen Operationen muss nicht unbedingt der Fall vorliegen, dass die Krankenkasse die Kosten in voller Höhe übernimmt. Nicht selten wird je nach Versicherungspolice nur ein prozentualer Teil der Kosten übernommen, die Differenz muss dann wieder über den Kredit für medizinische Eingriffe finanziert werden.
Versicherungspolice ist ein entscheidender Faktor
Letztlich kommt es zu großem Teil immer auf die Art und den Umfang der Versicherung an. Privat Versicherte müssen in der Regel immer einen gewissen Teil der Kosten eigenständig tragen, weshalb hier selbst bei medizinisch notwendigen Eingriffen eine Rechnung gegenüber dem Patient erstellt wird, die dieser auch zu einem prozentualen Teil selber finanzieren muss. Gesetzlich Krankenversicherte müssen nicht immer Kosten übernommen, jedoch für die meisten Eingriffe. Der Umfang und die Höhe beziffern sich nach Art der Police. Daher sollte vor der Aufnahme eines Kredit für medizinische Eingriffe auch geklärt sein, welche Versicherung man selber hält und wie diese für den Eingriff haftet. Zudem kann auch ein Gutachten eine neue Situation schaffen, indem dieses zum Beispiel aus psychologischen Ursachen einen Eingriff für absolut notwendig erklärt. Hier entscheidet selbstverständlich der individuelle Fall, denn während medizinische Eingriffe zwar häufig Routine sind, unterscheiden sich Patienten doch erheblich voneinander – nicht nur in ihrer Krankenakte.
Aufgenommen wird ein Kredit für medizinische Eingriff ein der Regel als herkömmlicher Raten- beziehungsweise Konsumkredit, das heißt der Kreditnehmer und Patient zahlt die anfallende Kostensumme über eine fixe Laufzeit in festen Raten ab. So werden auch sehr kostenintensive Operationen noch möglich, da sich die monatlichen Raten bei einer langen Laufzeit nur in geringer Höhe bemessen. In einigen Fällen bietet auch der Arzt beziehungsweise die Klinik die Möglichkeit der Ratenzahlung an, wobei der Kredit hier über ein angeschlossenes Kreditinstitut ausgestellt wird.