Oft missverstanden werden die Angebote beim Kredit für Minijobber. Sind überhaupt Kreditmöglichkeiten gegeben, falls ja, wer vergibt den Kredit? Welche Kreditmodelle verbergen sich hinter den Angeboten? Mehr Informationen zum Kredit mit dem Nebenjob liefert der Beitrag.
Kredit für Minijobber – günstige Zinsen sichern
Der Minijob kann bei der Kreditvergabe sehr hilfreich sein. Unter optimalen Bedingungen kann die Einnahme aus dem Nebenjob für sehr gute Zins- und Kreditkonditionen sorgen. Ein optimaler Kredit für Minijobber setzt ein bereits gutes Haupteinkommen voraus. Der Minijob dient lediglich als zusätzliche Einnahmequelle. Im Hauptberuf wird ein Einkommen erzielt, das die der Pfändungsfreigrenzen deutlich überschreitet. Die Kreditbewilligung eines beliebigen Anbieters hängt damit nicht vom Nebenverdienst ab.
Ratenkreditverträge sind bei kurzen Laufzeiten zumeist besonders zinsgünstig. Wird der Rückzahlungszeitraum ausgedehnt, so steigen die Zinsen an. Der Minijob steigert die Fähigkeit höhere Raten sicher bedienen zu können. Im Ergebnis ist der Kreditnehmer nicht auf eine langfristige Finanzierung angewiesen. Er zahlt schneller zurück und kann damit die besonders günstigen Rückzahlungszeiträume für sich nutzen.
Durch den Minijob kreditwürdig werden
Eine typische Situation in den Haushalten mit Kindern ist der Hauptverdiener, der die Familie versorgt und der Geringverdiener, der dazuverdient. Durch die Kinder und den Partner schwindet die Bonität des Hauptverdieners. Die Pfändungsfreigrenzen steigen mit jeder weiteren unterhaltsberechtigten Person weiter an. Irgendwann ist der Zeitpunkt der Unpfändbarkeit erreicht. Eine Kreditvergabe eines günstigen, normalen Kreditanbieters ist nicht mehr möglich. Ein Beispiel dazu aus der aktuellen Pfändungstabelle gemäß § 850c ZPO, Stand 01.07.2013:
Ohne, eine unterhaltsberechtigte Person versorgen zu müssen, ist der Hauptverdiener bereits ab einem Nettoeinkommen von 1.049.99 Euro pfändbar. Ab 1050 Euro bestehen faire Kreditchancen. Kommen Frau und Kind hinzu erhöht sich die Grenze auf 1.659,99 Euro. Gewerbliche Arbeitnehmer verdienen immer häufiger so wenig, dass mit dem Haupteinkommen die Grenzen nicht mehr überschritten werden können. Erst das gesamte Familieneinkommen sorgt für die notwendige Bonität. Der Kredit wird durch den Minijobber (400 Euro) und den Hauptverdiener (1650 Euro) nur gemeinsam möglich.
Noch eine Statistik dazu, etwa 33,6 Prozent aller deutschen Haushalte verfügen über ein Nettoeinkommen von 1.750 Euro monatlich oder weniger. Der Stellenwert des Minijobs für das Haushaltseinkommen kann daran sehr gut abgelesen werden.
Kreditwürdig nur durch den Minijob?
Nur aus dem Einkommen der geringfügigen Beschäftigung kann keine Kreditwürdigkeit abgeleitet werden. Die bereits erwähnte Unpfändbarkeit schließt alle normalen Kreditanbieter aus. Hergestellt werden kann die Bonität in diesem Fall nur durch einen solventen Bürgen oder Mitantragsteller. Mit seiner Bonität haftet der Bürge für die sichere Rückzahlung des Kredites. Alternativ könnte hohe Sachwerte oder die Altersversorgung zur Kreditsicherung angeboten werden. Wer ausschließlich in einem Minijob arbeitet, der besitzt allerdings selten verwertbare Sachsicherheiten.
Einen Versuch wert, den Kredit für Minijobber allein auf die Beine zu stellen, könnte die Kreditsuche von privaten Geldgebern sein. Verschiedene Portale bieten den Kontakt zu privaten Investoren an. Ein privater Kreditgeber muss seine Kreditentscheidung nicht zwingend rational treffen. Oft werden von Mensch zu Mensch Kreditchancen eingeräumt, die nicht unbedingt zu erwarten waren.