Mit einem Schweizer Kredit ist üblicherweise ein Darlehen einer Schweizer oder Liechtensteiner Bank ohne Schufa gemeint. Die Auszahlung dieser Kredite erfolgt ebenso wie ihre Rückzahlung in Euro. Daneben vergeben eidgenössische Kreditinstitute Fremdwährungsdarlehen in Schweizer Franken (CHF) für die Immobilienfinanzierung.
Vorkasse ist ein anderer Begriff für Vorkosten, welche teilweise von Kreditvermittlern verlangt werden. Sie sind bei Kreditanträgen innerhalb der EU eindeutig verboten, bei Kreditanträgen in Drittländern wie der Schweiz besteht eine rechtliche Grauzone. In beiden Fällen statthaft und akzeptabel sind für eine erfolgreiche Kreditvermittlung bezahlte Provisionen. Diese trägt bei einer Kreditvermittlung schufafreier Schweizer Darlehen so gut wie immer der Kreditnehmer.
Warum die Vorkasse zu vermeiden ist
Idealerweise beantragen Verbraucher einen Schweizer Kredit nur ohne Vorkasse. Eine solche entfällt immer, wenn Kunden den Kreditantrag direkt bei der Bank und somit ohne einen Vermittler stellen. Das ist bei Schweizer Krediten möglich, wenn der Antragsteller über einen unbefristeten Arbeitsplatz verfügt und das von eidgenössischen Banken anhand der Haushaltsgröße festgelegte Mindesteinkommen erzielt. Des Weiteren ist die Kreditvergabe eidgenössischer Banken grundsätzlich auf einen Betrag von 3500 Euro begrenzt, nur wenige Kreditbanken vergeben höhere Darlehen bis maximal 5000 Euro.
Zusätzlich vergeben die meisten Bankhäuser aus der Schweiz oder Liechtenstein ihre Darlehen nur an Antragsteller, welche die Staatsangehörigkeit ihres Wohnsitzlandes besitzen. Die Pflicht zur Gleichbehandlung aller EU-Bürger gilt für sie nicht, da die Schweiz kein Mitgliedsstaat der Europäischen Union ist. Auch Freiberufler und Selbständige erhalten bei einigen Schweizer Bankhäusern einen Kredit ohne Schufa. Falls Antragsteller die Dienstleistung der Kreditvermittlung auf Grund der persönlichen Situation oder der erforderlichen Kreditsumme in Anspruch nehmen, erhalten sie bei seriösen Vermittlern dennoch ihren Schweizer Kredit ohne Vorkasse.
Ein seriöser Kreditvermittler berechnet auch bei Krediten ausländischer Banken dem Auftraggeber die vereinbarte Provision nur im Erfolgsfall. Falls Dienstleister einen Schweizer Kredit nicht ohne Vorkasse vermitteln, besteht zudem die Gefahr, dass diese mehr am Kassieren der Vorkosten und nicht an einer tatsächlichen Kreditvermittlung interessiert sind.
Antrag und Auszahlung eines Schweizer Kredites
Die Schweizer Bank führt vor der Kreditvergabe keine Schufa-Anfrage durch und meldet die Darlehensaufnahme ebenfalls nicht an den deutschen Kreditsicherungsverein. Damit eignet sich der Schweizer Kredit ohne Vorkasse und ohne Schufa für Kreditantragsteller mit Negativmerkmalen in ihrer Schufa-Auskunft. Es erfolgt jedoch eine Meldung an die Zentralstelle für Kreditinformation, welche als Schweizer Pendant zur deutschen Schufa einzustufen ist. Diese Meldung verhindert in erster Linie die zeitgleiche Aufnahme mehrerer Schweizer Kredite bei unterschiedlichen Banken, wodurch Kreditnehmer die Begrenzung der Kreditsumme unterlaufen könnten.
Das eidgenössische Geldinstitut überweist die beantragte und genehmigte Kreditsumme üblicherweise auf ein Girokonto des Kreditnehmers, auf ausdrücklichen Wunsch eines Kunden nehmen die meisten Schweizer Banken auch eine Barauszahlung vor. Die Währung des Schweizer Kredites ist der Euro, so dass weder Umrechnungskosten noch ein Währungskursrisiko anfallen. Kosten für die Überweisung der monatlichen Tilgungsraten entstehen ebenfalls nicht, da die ihre Kredite in Deutschland bewerbenden Geldinstitute ein Bankkonto bei einem inländischen Kreditinstitut unterhalten.