Wer sich als Rentner eine größere Summe Geld von einem Bankinstitut leihen möchte, wird meist enttäuscht. Ab einem gewissen Alter ist es schwierig, ja sogar unmöglich, auf normalem Wege einen Kredit zu bekommen. Dies ist auch selbst dann der Fall , wenn die Bonität mehr als zufriedenstellend ausfällt. Grundsätzlich gilt: Je älter der Kreditnehmer ist, um so weniger Chancen bleiben ihm, eine vernünftige Finanzierung für Rentner zu bekommen. Wird dann doch ein Kreditangebot eingeräumt, sollten die Konditionen dafür ganz genau betrachtet werden.
Ab 50+ beginnt der Countdown
Dass die deutsche Bevölkerung immer älter wird und mittlerweile auch im Alter noch besonders aktiv ist, wird von den Bankinstituten schlichtweg nicht zur Kenntnis genommen. So beginnen die Schwierigkeiten einer Finanzierung schon ab einem Alter von über 50 Jahren. Ab 60 Jahren wird ein Kredit dann schon als „Sechser im Lotto“ gehandelt. Der Preis dafür ist jedoch meist hoch.
Teure Restschuldversicherungen und überhöhte Zinsen lassen ein Kreditangebot schnell zu einer Kreditfalle werden. Ab 70 Jahren ist es schier unmöglich, überhaupt eine Finanzierung für Rentner zu bekommen. Dann ist selbst der Ratenkauf eines Haushaltsgerätes nicht mehr möglich, obgleich die Bonität durchaus akzeptabel wäre. Jeder, der dann eine größere Summe Geld benötigt, muss entweder fleißig gespart haben oder andere Wege zur Finanzierung für Rentner nutzen.
Familie und Kinder können weiter helfen
Durch eine Bürgschaft von jüngeren Familienmitgliedern ist es möglich, auch im fortgeschrittenen Alter eine Finanzierung für Rentner zu ermöglichen. Beispielsweise können dann Kinder als Bürgen für einen Kredit eingesetzt werden. Um eventuell damit verbundene höhere Auflagen zu umgehen, ist es ebenfalls möglich – dass jüngere Familienmitglieder den Kredit aufnehmen aufnehmen und die fälligen Raten dann privat an den Kreditnehmer gezahlt werden.
Wird eine größere Anschaffung notwendig und soll auf Ratenzahlung gekauft werden, können auch in diesem Fall jüngere Familienangehörige den Kauf übernehmen. Die zu zahlenden Raten werden dann ebenfalls auf privatem Weg erstattet. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand: Es werden eher selten zusätzliche Zinsen an den Kreditnehmer notwendig – außer die offiziell geforderten Kreditzinsen und die Zeitspanne für Rückzahlungen liegt dann im üblichen Bereich.
Ein privater Kredit
Auch über private Kreditgeber kann eine Finanzierung für Rentner erfolgen. Ab einem monatlichen Einkommen von ca. 1000 Euro sind private Geldgeber meist bereit, einem Kredit zuzustimmen. Der Vorteil hierbei: Oft kann über die Zinsen, Raten und den Zeitraum von Ratenrückzahlungen verhandelt werden. Zudem ist ein Kredit dann selten Zweckgebunden.
Doch auch bei dieser Möglichkeit sollten die Vertragsbedingungen genau studiert werden, bevor der Vertrag rechtskräftig unterschrieben wird. Kann die Möglichkeit für eine private Kreditregelung durch Familienmitgliedern nicht genutzt werden und ist eine Bank oder ein privater Geldgeber bereit – eine Finanzierung durchzuführen, sollte in jedem Fall durch einen unabhängigen Berater, wie beispielsweise durch die Verbraucherzentrale der Vertrag geprüft werden.