Ein Kredit für die Umschulung ist kein staatlich unterstützter Kreditwunsch. Ohne „Vater Staat“ als Bürgen ist es schwer, ein passendes Kreditangebot zu finden. Eine Situationsanalyse und Lösungsoptionen vermittelt der nachfolgende Beitrag.
Kredit für die Umschulung – die Herausforderung
Es gibt unzählige gute Gründe dafür, einen Kredit für seine Umschulung zu suchen. Die Arbeitswelt befindet sich im ständigen Wandel, der erlernte Job wird nicht mehr gesucht. Die persönliche Entwicklung des Menschen spielt eine nicht minder wichtige Rolle bei dem Wunsch, sich mit erneut ausbilden zu lassen. Der alte Beruf sorgt zwar für ein Einkommen, doch Weiterentwicklungschancen sind nicht gegeben. Nicht selten wird der Beruf im zunehmenden Alter überfordernd.
Die Herausforderung besteht nun darin, eine realisierbare Umschulungsfinanzierung auf die Beine zu stellen. Der erste Ansprechpartner ist kein Kreditinstitut. Das Arbeitsamt kann eine Umschulung finanzieren. Eine bereits eingetretene Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit bei möglichen Stellenangeboten und das Lebensalter können den Sachbearbeiter motivieren, eine Umschulung zu finanzieren. Ein Kredit ist dafür nicht notwendig. Im Berufsleben stehend, bleibt diese Chance auf eine Umschulung leider verschlossen. Alternative Finanzierungsquellen müssen angefragt werden.
Bei krankmachenden Berufen könnten die Berufsgenossenschaften oder die Rentenversicherungsträger angesprochen werden. Ist die gesundheitliche Entwicklung absehbar, eine Berufsunfähigkeit oder Behinderung droht, dann bestehen Umschulungschancen. Auch in diesen Fällen kann auf Kredit völlig verzichtet werden.
Persönliche Chancen ausloten
Die Agentur für Arbeit spielt nicht mit, wenn das Berufsfeld noch genügend Stellen aufweist oder das Arbeitsverhältnis ungekündigt ist. Trotzdem sind viele Berufe nicht so ausgelegt, sie bis zur Rente ausführen zu können. Dem Arbeitsdruck schwerer körperlicher Arbeiten können nur wenige bis zur Rente standhalten. Gerade in großen Unternehmen bestehen gute Chancen, eine Unterstützung für die Umschulung durch die Firma zu erhalten. Mit etwas Glück finanziert sie eine Umschulungsmaßnahme oder gewährt einen Kredit für die Umschulung des Mitarbeiters.
Dieser Weg ist keine Einbahnstraße. Jedes Unternehmen ist daran interessiert, das Fachwissen zuverlässiger langjähriger Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Unternehmen, die eine solche Maßnahme investieren und einen Kredit gewähren, schlagen praktisch „zwei Fliegen mit einer Klappe“. Der Mitarbeiter entwickelt sich weiter, kann in einem anderen Unternehmensbereich, beispielsweise der Verwaltung eingesetzt werden.
Als vorheriger Praktiker kennt er Probleme in der Produktion. Durch seine Fachkompetenz lassen sich Betriebsabläufe nun optimieren. Aus Dankbarkeit für die Chance zur Umschulung wird er dem Betrieb wahrscheinlich erhalten bleiben und nicht zum Wettbewerb abwandern.
Die Umschulung aus eigener Kraft finanzieren
Umschulungsmaßnahmen sind teuer. Vom Staat werden entweder alle Kosten getragen, Lebenshaltungskosten und Umschulungskosten oder es gibt nichts. Spezialkredite sind mangels einer Staatsbürgschaft ebenfalls nicht auf dem Markt. Privat eine Vollzeitumschulung zu zahlen ist, ohne große Ersparnisse, daher auszuschließen. Infrage kommt für die Meisten nur eine Maßnahme in Teilzeit.
So kann das Arbeitseinkommen sowohl die Kreditwürdigkeit herstellen und die Lebenshaltungskosten tragen. Der Kredit für die Umschulung ist in diesem Fall ein Kleinkredit aus dem Internet. Die Mehrkosten für die Ausbildungsmaßnahme lassen sich damit tragen. Das niedrige Zinsniveau eines gewöhnlichen Kleinkredites hält außerdem die Finanzierungskosten im verträglichen Rahmen.