Das Sommersemester 2014 beginnt zwar erst in einigen Wochen – bereits jetzt ist es jedoch für angehende Erstsemester höchste Zeit, sich Gedanken über bestimmte Aspekte der Hochschulausbildung zu machen: Selbst, wenn die richtige Hochschule und der passende Studiengang gefunden sind, gibt es mit Beginn des Studiums neue Aspekte, um die sich der Abiturient plötzlich kümmern muss.
An erster Stelle steht hierbei die Finanzierung des Studiums – Kosten für Miete, Lehrbücher, Semesterticket und private Ausgaben summieren sich bei einem durchschnittlichen, deutschen Studenten, laut einer Schätzung des Deutschen Studentenwerkes, auf knapp 750 Euro im Monat – in einigen Städten mit Sicherheit auch mehr.
Studenten, denen deren Eltern finanziell nicht unter die Arme greifen können und die zudem keinen Anspruch auf die staatliche Unterstützung BAföG haben, können die Möglichkeit nutzen, Ihr Hochschulstudium über einen speziellen Studentenkredit zu finanzieren. Das Angebot dieser Darlehen ist jedoch wenig gestreut, da Banken in der Regel kein Interesse daran haben, Geld an Studenten zu verleihen. Dies hat den simplen Hintergrund, dass Hochschüler meist kein regelmäßiges und ausreichendes Einkommen beziehen, das der Bank bei einem Kreditausfall als Sicherheit dienen könnte. Bestimmte Privatbanken sowie die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, bieten Hochschülern aber entsprechende Darlehen an.
Ähnlich wie die BAföG-Förderung wird dem Studenten bei diesen Darlehensangeboten, während eines bestimmten Zeitraumes, einmal monatlich ein festgelegter Geldbetrag überwiesen – im Gegensatz zur gesetzlichen Studienförderung muss für den Studentenkredit jedoch ein bestimmter Zinssatz bezahlt werden. Deutlich günstiger als die Kreditzinsen von Privatbanken sind für studentische Darlehensnehmer die Konditionen der KfW-Bank.
Das Kreditinstitut zahlt förderberechtigten Studenten während des Erst- und Zweitstudiums, zur Finanzierung von postgradualen Studien oder zur Promotion, monatlich einen Betrag zwischen 100 und 650 Euro aus. Nach Abschluss des Studiums hat der Darlehensnehmer in einer bis zu 23 Monate andauernden Karenzphase Zeit, sich eine geregelte Arbeitsstelle zu suchen und das Darlehen daraufhin innerhalb von 25 Jahren zu tilgen.
Die Höhe der Zinsen, die der Kreditnehmer für den KfW-Studienkredit bezahlen muss, wird jeweils zu Semesterbeginn eines Jahres festgelegt und liegt aktuell bei 3,16 Prozent effektiv – damit bietet das subventionierte Darlehen auch weniger wohlhabenden Hochschülern die Möglichkeit, in den Genuss einer akademischen Ausbildung zu kommen.